Probleme mit IPv6 im Freifunk

Hallo Leute,

wir in der Ortenau haben seit einigen Tagen Probleme mit dem Auflösen von Namen über DNS. Der über DHCP zugewiesene Nameserver beantwortet keine DNS-Anfragen, wodurch ein Zugriff auf das Internet für Laien unmöglich wird.

Betroffener Nameserver: 185.66.194.11

Trägt man alternative Nameserver ein, so läuft der Zugriff rund und gewohnt schnell.

Das alles wäre ja nur halb so schlimm, würde der DHCP den Clients immer mehrere Nameserver mitteilen. Allerdings kommt es manchmal vor, dass der DHCP nur genau diesen einen Nameserver dem Client kommuniziert.

@herbett @twi Könntet ihr dafür sorgen, dass der DHCP den betroffenen Nameserver nichtmehr verteilt oder den Nameserver wieder zum Laufen bekommen? Das wäre klasse!

Edit: Okay, ich kann das Problem nicht mehr reproduzieren und bekomme zumindest heute den .11er Nameserver nichtmehr verteilt, dafür habe ich jetzt ein anderes Problem: Manchmal geht kein Traffic mehr über IPv6 raus (erst nach mehrmaligen neuverbinden) und das Problem tritt auch nur bei manchen Clients auf. Ich werde beobachten und berichten.

Edit 2: Ich konnte das Problem nun etwas eingrenzen, an meinem Linux-Notebook bekomme ich nur IPv4-Nameserver (185.66.194.{8,15}) wodurch das Auflösen von DNS auch gut funktioniert. An meinem Smartphone bekomme ich sowohl IPv6 als auch IPv4-Nameserver. An meinem Freifunk-Router funktioniert aber IPv6 über WLAN nicht (über LAN geht es), konkret bekomme ich eine IPv6-Adresse kann aber keinen Traffic darüber senden. Ich vermute, dass daher die DNS-Auflösung auch oft nicht funktioniert. Verbindet man sich neu mit dem WLAN, ist das Problem für kurze Zeit gelöst - tritt dann aber bald wieder auf. Ich werde nochmals weiter prüfen und berichten.

Edit 3: Die IPv6-Route bricht bei manchen Clients, machmal über WLAN oder LAN, manchmal nach beliebiger Zeit einfach weg. Habe derzeit noch Mühe einen zuverlässigen Weg zum reproduzieren zu finden.

Edit 4: Das mit der IPv6-Route ist doch etwas anders, die Route ist zwar da, aber es gibt zwei default routes in IPv6. Ist das normal?
% ip -6 route 2a03:2260:a:b::/64 dev wlp2s0 proto kernel metric 256 expires 10794sec mtu 1378 pref medium fe80::/64 dev wlp2s0 proto kernel metric 256 mtu 1378 pref medium default via fe80::1 dev wlp2s0 proto ra metric 1024 expires 84sec mtu 1378 hoplimit 64 pref medium default via fe80::8a2:dbff:fef6:a37 dev wlp2s0 proto ra metric 1024 expires 81sec hoplimit 64 pref medium
Jedenfalls kann man manchmal keinen Traffic über IPv6 senden, was das Netz unbenutzbar macht.

Edit 5: Mir ist aufgefallen, dass es Freifunk-Router gibt, welche online sind aber deren Status-Seite nicht mehr über IPv6 erreichbar ist (z.B. ffog-kappelrodeck-02).

Viele Grüße
Jannis

Kann ich bestätigen, ist mir vor ein paar Tagen aufgefallen, hielt es aber erst für ein lokales Phänomen, weil ich auch Nodes sah, die das nicht hatten.

Die Route über fe80::1 funktioniert für Zugriff innerhalb von ffka. fe80::1 ist pingbar. Routet aber offenbar nicht nach außen. Die Nodes sind per IPv6 von außen nicht erreichbar und kommen auch nicht raus.

Löscht man die falsche Defaultroute, ist sie nach wenigen Sekunden wieder da.

Ich habe mir übergangsweise mit einer weiteren Defaultroute mit geringerer Metric geholfen.

Scheint nicht mehr aufzutreten.