Effektive Ausleuchtung/Antennenausrichtung

Hi,

wenn ich nach WLAN Antennenausrichtung im Web suche, scheinen sich alle einig zu sein: Wenn der Router (in meinem Fall WDR4300er) zwei oder drei Antennen aufweist, sind diese idealerweise untereinander orthogonal auszurichten.

Das beißt sich mit einer Info die ich bei einem Freifunk-Treffen im Schloßpark aufgegriffen hatte, nämlich dass die Antennen idealerweise parallel auszurichten sind. Ich meine, @florianjacob hätte das geäußert (bitte nicht hauen, falls ich mich da in Sache oder Person irre).

Was stimmt? Ist es bei Freifunk anders als bei “normalen” Konfigurationen?

Kommt darauf an, was man wie Ausleuchten will - würde ich mal sagen! :slight_smile:
Habe ja hier in der Schützenstraße, 3. OG, eine WBS210 auf dem Fenstersims stehen, hatte dort 5dBi (outdoor) Rundstrahler für besorgt (ohne Knickgelenk). Mit denen geht effektiv auf der Straße 0, weil Verbindungsqualität echt mies ist.
Anschließend habe ich zwei günstige De-Lock Antennen gekauft und eine in Richtung Straße 45° geknickt und eine in Richtung Fensterrahmen 45° geknickt - nun ist der Empfang auf der Straße 1A :wink:

Am Besten wäre natürlich ein PC mit einem ordentlichen WiFi-Scanner und dann einfach mal ein bisschen Zeit um das ganze zu probieren.

Ich z.B. richte nie alle Antennen genau parallel zueinander aus, sondern knicke die äußeren immer etwas seitlich.

@bongosmurf Das war nicht ich sondern Hendrik a.k.a. DO9XE, den du glaube ich nicht im Forum sondern eher auf der Mailingliste oder im IRC findest. :slight_smile:

Wie ich seine Aussage in Erinnerung behalten hab:

„Mach sie grundsätzlich mal parallel. Es gab zwar mit 802.11n theoretisch Situationen in denen orthogonal hätte helfen können, die treten aber nur sehr selten praktisch auf. Ab 802.11ac kann der Router die Richtung des Strahls über Beam Forming selbst bestimmten und kann das auch selbst am besten, das funktioniert aber nur wenn sie parallel sind.“

=> die ganze Geschichte mit dem orthogonal stellen kommt eben daraus, dass man bei 802.11n mögliche Vorteile hatte.

Sein Kommentar war auch nicht Freifunk-spezifisch sondern direkt aus der Praxis, Hendrik schraubt beruflich für große Einrichtungen WLAN-Router an die Wand. :wink:

Bei deiner (und meiner) alten WDR4300-Möhre die kein 802.11ac können kann man aber durchaus ausprobieren, ob sich in Situationen wie @Mitsch sie beschrieben hat wo man nach oben / schräg nach unten statt in die Breite senden will, sich der Empfang verbessert.

Grundgedanke Ausbreitung ist rings um die Antenne herum stärker und in Richtung wo die Antenne hinzeigt schwächer, diesen Effekt konnte @Mitsch wohl für sich nutzen. Kann aber durch Reflektionen und sonstiges Gedöns beim Client auch genauso gut den umgekehrten Effekt haben. Router etwas zur Seite oder von einer Wand weg / hin rücken kann auch bei allem möglichen helfen, wenn irgendwo nicht genügend Leistung ankommt.

Also: Selbst ausprobieren ist immer gut! :sparkles: Wifi Analyzer-App auf dem Handy installieren und los geht’s mit dem Testen! So eine App reicht als Messwerkzeug völlig aus, macht man laut Hendrik profesionell auch nicht anders. :wink:

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Ah, danke, bzgl. der verschiedenen Standards bin ich nicht so bewandert, daher hilft mir das sehr viel weiter. Bedeutet für mich, dass ich mit den älteren Routern an den Stellen, an denen ich eine Ausleuchtung über mehr als ein Stockwerk hinweg brauche, tatsächlich mit Orthogonalstellung probieren werde, zu optimieren, dort wo es aber nur um ein Stockwerk geht, eher mit Parallelstellung.